Diagnose, NMP22 - BladderChek

Für das frühzeitige Herausfinden von Patienten mit möglichem Blasenkarzinom steht jetzt auch in Deutschland ein einfach durchzuführender, hochsensitiver Urintest zur Verfügung. Eine rechtzeitige Diagnose des Tumors und eine entsprechende Therapie trägt entscheidend zur Überlebensrate des Patienten bei. Blasentumore haben eine hohe Rückfallhäufigkeit (bis zu 70%), deswegen sind Kontrolluntersuchungen nach einer Operation von entscheidender Bedeutung zur Rezidiverkennung.

NMP22 EIA - FDA-zugelassen für das Tumorscreening


Der Tumormarker NMP22-EIA ist ein von der FDA (U.S. Food and Drug Administration) - neben der Therapieüberwachung – auch für Screeningzwecke zugelassener Test auf Karzinome urothelialen Ursprungs. NMP22 ist damit nach dem PSA-Test weltweit der zweite Tumormarker, der wegen erwiesener diagnostischer Bedeutung die FDA-Zulassung für diese Indikationen erhielt!

  • NMP22 ist ein einfacher Urintest zur Früherkennung eines Blasentumors und eignet sich besonders zum Screenen von Risiko- sowie der Kontrolle von Krebspatienten in der Praxis des Urologen.
  • NMP22 diagnostiziert auch Tumore des oberen Urogenitaltraktes, die bei einer Blasenspiegelung nicht eingesehen werden können.
  • NMP22 Ergebnisse sind, unter Berücksichtigung der Ausschlusskriterien, sehr tumorspezifisch.
  • NMP22 – BladderChek ist die Schnelltestversion des NMP22-EIA für die Praxis. Das Ergebnis ist innerhalb 30 Minuten für Arzt und Patient vorhanden.
  • NMP22 - Patientenabklärungsbogen bitte unbedingt mitbenutzen!

Um eine hohe Sensitivität und Spezifität der NMP22 Bestimmung zu gewährleisten, müssen folgende Punkte bitte bei der Urinabnahme sowie die klar definierten Ausschlusskriterien beachtet werden!

URINABNAHME (Plastikbecher – kein Glas)

Der frisch gewonnene Urin sollte am besten innerhalb 30 Minuten verwendet werden. Den Urin nicht kühlstellen oder einfrieren! Die BladderChek-Testkassette muss Raumtemperatur besitzen.

NMP22-AUSSCHLUSSKRITERIEN

(bitte abklären, da falsch erhöhte Befunde auftreten können!)

  • Akuter Harnwegsinfekt. Erst nach Infektsanierung NMP22 bestimmen.
  • Chronische Fremdkörper wie z.B. Katheter, Darminterponate.
  • Vorhandene Steine und verwendeter Urin aus einer Blasenspülung.
  • NMP22 Urin muss vor einem und kann frühestens 3 Wochen nach einem invasiven Eingriff abgenommen werden.
  • Reizzustände der Blase z.B. durch BCG oder topische Chemotherapie.
  • Infiltrierende Fremdtumore (Prostata, Darm, Niere).
  • NMP22 ist nicht geeignet zur Diagnose bei Patienten mit einer Neoblase.

In der Tumornachsorge kann NMP22 bei primär markerpositiven Patienten zur Verlaufskontrolle gewinnbringend eingesetzt werden. Er unterliegt auch hierbei – Screening und Monitoring - den gleichen Ausschlusskriterien.